26.04.2019
Ein Kreativbier-Blog ohne IPA? Ein Ding der Unmöglichkeit!
Also, here we go: aufgrund ihrer Popularität zählen die sog. India Pale Ales in der Regel als das Flaggschiff eines Kreativbier- (andere sagen Craft Beer-) Brauers.
Das erste Flaggschiff dieses Blogs erzählt gleichzeitig die hochaktuelle Story eines ungeregelten Brexit – mit erfreulichem Ausgang. Den persönlichen von Ian Faulkner nämlich, Gründer und Brauer von Simian Ales…
fact sheet

Bierstil: India Pale Ale
IBUs (Bittereinheiten): 52
Alkoholgehalt: 7%vol
Gärung: obergärig
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale [75%], Wiener [20%], Carared [5%]), Hopfen (Amarillo, Simcoe, Centennial, Columbus, Citra), Hefe (US-05)
Batch 19
Auf Umwegen ist genau der richtige Weg
Ian Faulkners Geschichte hat viele abstrakte Wendepunkte. Er studierte Philosopohie und kam über mehrere Umwege nach Deutschland und über die Enttäuschung über das langweilige Angebot in Deutschland zum Brauen. Was in der heimischen Küche im Hobbymaßstab begann, ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Bierszene im Hamburger Raum. Viele spannende Kollaborationen mit Hamburger Szenegrößen wie Buddelship und dänischen Brauereien sprechen da für sich.
Schon die Nase sagt, dass das hier kein glattgebügeltes Sparbier für den Massenmarkt ist. Volle Dröhnung Maracuja, Litschi, Pfirsich und ein bisschen Holunder.
Antrunk: rundes, leicht süßes, aber sehr spritziges Bier mit hohem Frischefaktor.
Beim IPA steht klar der Hopfen im Vordergrund. Wenn man das Theater als Bild bemühen möchte, könnte man sagen, dass die Maischarbeit (also das Einstellen des Körpers und der Restsüße des Bieres) der des Bühnenbildners ähnelt: hier bietet im Optimalfall ein perfekt komponiertes Malzbett dem Hopfen die ideale Bühne für eine starke Performance.
Der Hopfen selbst könnte klassischer kaum gewählt sein. Die oben aufgeführten Sorten zählen allesamt zu den meistgewählten Hopfen für ein klassisches amerikanisches IPA überhaupt.
“Reality is wrong. Dreams are for real.”2Pac
Was mir gefällt

Toll finde ich, dass für den bieraffinen Nerd alles deklariert ist – von jedem verwendeten Malz bis zur Hefe. Darüber hinaus haben wir es hier mit einem sehr anständigen IPA aus Deutschland zu tun, dass schön komponiert ist, aber nicht jedem gefallen will, was sich in einer recht präsenten aber noch vertretbaren Bittere ausdrückt, die mir etwas höher vorkommt, als die angegebenen 52 IBUs glauben machen.
Wem’s gefällt
Wer auf der Suche nach einem anständigen IPA aus Deutschland regelmäßig verzweifelt, sollte hier sein Glück versuchen. Es gibt wenig zu meckern, außer dass es in der Mitte Deutschlands durchaus nicht so leicht zu bekommen ist. Simian gehört eben nicht zu den wenigen Großen, die bei den großen Supermärkten gelistet sind. Schwierig wird es für diejenigen, denen die Bitterkeit eines Flens oder Jever schon einiges abverlangt – aber all das gilt ja für die meisten IPAs…
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